Thüringer Pforte - URW Km 109

Die Thüringer Pforte im Blick

Auf dem Weg zur Thühringer Pforte erreicht der Unstrutradler über Büchel und Etzleben den kleinen Ort Gorsleben. Hier lohnt ein Abstecher zum Friedhof des kleinen Ortes mit angrenzendem Schieferhof. Am Friedhofsportal mahnt Gevatter Tod: „Bedenke, dass jede Stunde auch deine letzte sein kann!“ und erfüllt gleichzeitig die Funktion einer Sonnenuhr. Der angrenzende Schieferhof ist mit seinem Fachwerk, typisch für die Region, ebenfalls sehr sehenswert.

Auf Ihrer weiteren Reise können Sie vom Radweg und auch vom Flusslauf aus schon in der Ferne den Durchbruch der Unstrut aus dem Thüringer Becken durch die nördlich abgrenzenden Höhenzüge Hainleite und Schmücke erkennen - die Thüringer Pforte.
Dieser natürliche Durchbruch wurde schon im Mittelalter und eher für den Transport von Waren auf dem Wasser- sowie dem Landweg genutzt und war enorm wichtig. Heute zeugen die Ruinen der oberen und unteren Sachsenburg (auch Hakenburg genannt) von der strategischen Bedeutsamkeit dieser topographischen Gegebenheit.
Um 1250 soll die untere Burg zum Schutz des Zugangs zum Thüringer Becken gegründet worden sein, sie ist die ältere der beiden Burganlagen. Die zweite, sehr wahrscheinlich einhundert Jahre später erbaute obere Sachsenburg diente zum Schutz der unteren Burg. Hier wird deutlich, wie wichtig dieser Handelsweg in die Südharzregion gewesen sein muss.
Die zwei Burgruinen sind frei zugänglich und können besichtigt werden.

Wasserburg Heldrungen

Haben Sie die Thüringer Pforte hinter sich gelassen, erreichen Sie in Kürze die kleine Stadt Heldrungen. Hier sollten Sie sich die Wasserburg des Ortes ansehen. Sie ist eine imposante Festungsanlage und galt zu ihrer Blütezeit im Mittelalter als uneinnehmbar. In der Zeit des Bauernkrieges war sie Rückzugsort des regionalen Adels. Nach der Niederschlagung der frühbürgerlichen Revolution auf dem Schlachtberg von Bad Frankenhausen wurde der Anführer Thomas Müntzer im Jahr 1525 kurze Zeit bis zu seiner Hinrichtung unter Folter in der Festungsanlage eingekerkert.

Wasserburg Heldrungen

französische Festungsbaukunst

06577 Heldrungen, Schloßstraße 13
Karte: GoogleMaps
Web: stadt-heldrungen.de/...

Die Wasserburg Heldrungen gilt als einzige vollständig erhaltene Wasserburg französischer Festungsbaukunst in Deutschland. Heute befindet sich hier eine Jugendherberge.
Die Außenanlagen sind frei zugänglich und können besichtigt werden.

Weiter auf dem Unstrutradweg

Thüringer Pforte und Wasserburg hinter sich lassend radelt der Unstrutradler über die Orte Bretleben, Reinsdorf und Schönfeld dem nächsten Etappenziel - Salinestadt Artern - entgegen. Der Weg führt durch weitläufige Wiesen und Felder und taucht vor Artern in die Goldene & Diamantene Aue ein.

Abstecher vom Radweg

Die Sixtina des Nordens

1700 qm Bauernkriegspanorama

Abzweig vom Unstrutradweg nahe Oldisleben - ca 12 km nach Bad Frankenhausen

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